Definitionen
Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Selbstwert und Selbstbewusstsein? Und was bedeutet Selbstvertrauen?
Wann empfinde ich mich als selbstwirksam und was kann gute Selbstfürsorge bewirken?
Klären wir doch einmal die verschiedenen Begriffe:
Selbstwert
„Ich bin wertvoll. Immer. Unabhängig von meinem Job, meiner Gesundheit oder meiner Leistungsfähigkeit.“
Selbstwert meint die Bewertung der eigenen Person und wie viel Wertschätzung ich mir selbst entgegenbringe. Diese Bewertung basiert auf den eigenen Gedanken, Gefühlen und dem eigenen Verhalten. Betrachte ich mich selbst wohlwollend und mit positiven Gefühlen, habe ich einen hohen Selbstwert. Der Selbstwert ist unabhängig von den eigenen Fähigkeiten, dem Ansehen im Job oder der Anzahl der Freund*innen. Ein hoher Selbstwert kann sich in einem selbstsicheren Auftreten zeigen.
Selbstbewusstsein
„Ich weiß, wer ich bin.“
Selbstbewusstsein bedeutet, die eigenen Eigenschaften und Fähigkeiten zu kennen. Dazu gehören sowohl die Stärken als auch die Schwächen. Ich bin mir bewusst, wer ich bin, was ich gut und was ich weniger gut kann.
Selbstvertrauen
„Ich vertraue mir und meinen Fähigkeiten und kann die Herausforderungen des Alltags bewältigen.“
Selbstvertrauen beschreibt das Vertrauen in mich selbst und in meine Fähigkeiten und Entscheidungen. Positive Erfahrungen führen zu einem hohen Selbstvertrauen.
Selbstwirksamkeit
„Ich habe Einfluss und kann schwierige Situationen aus eigener Kraft meistern.“
Selbstwirksamkeit meint das Wissen, dass ich etwas aus eigener Kraft erreichen kann.
Selbstwirksamkeit beginnt mit dem Selbstwirksamkeitsglauben, also damit, dass ich mir etwas zutraue und etwas versuche, ohne zu wissen, ob es klappen wird. Schaffe ich diese Tätigkeit, kommt es zur Selbstwirksamkeitserwartung: Ich erwarte, dass ich es beim nächsten Mal wieder schaffen werde. Und sie mündet schließlich in die Selbstwirksamkeitsüberzeugung: Ich gehe davon aus, dass ich Einfluss nehmen kann.
Selbstfürsorge
„Ich sorge gut für mein eigenes Wohlbefinden und lebe nach meinen Werten und Bedürfnissen.“
Selbstfürsorge ist mehr als ein Tag in der Sauna oder eine Gesichtsmaske. Eine gute Selbstfürsorge bedeutet, Verantwortung für mein Leben zu übernehmen. Dazu gehört, meine Bedürfnisse zu erkennen und zu erfüllen, nach meinen eigenen Werten zu leben und ausreichend Pausen einzuplanen und Grenzen zu setzen.
Eine gute Selbstfürsorge hat Einfluss auf mein Selbstvertrauen, meine Selbstwirksamkeit, mein Selbstbewusstsein und meinen Selbstwert. Wenn ich weiß, wer ich bin und ich meinen Fähigkeiten vertraue und weiß, dass ich schwierige Situationen aus eigener Kraft bewältigen kann, habe ich einen hohen Selbstwert.